09.03.2023 - 10.04.2023
Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.)
Gruppenausstellung der Stipendiatinnen im Rahmen des Arbeitsstipendiums, Berliner Senat
Ahu Dural
Räume der Zugehörigkeit | Spaces of Belonging
2023
Installation
Holz, Aluminium, Stahl, Holz, Lack, Photo-Print, Leinwand
Fotos Installation: Jens Ziehe, 2023
Foto (Leinwand): Marlene Burz, 2023 Foto
(Aluminiumrahmen mit Porträt, Installationsansichtt): André Dural, 2023
Ahu Dural setzt sich in ihrer skulpturalen Installation mit der Architektur von Berlin- Siemensstadt auseinander, ein Ortsteil im Osten des Bezirks Spandau. Er wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Werkssiedlung des gleichnamigen Konzerns errichtet. Selbst dort aufgewachsen, betrachtet die Künstlerin Siemensstadt als Katalysator eigener Kindheitserinnerungen und zugleich als Ort, an dem deutsche Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte konvergieren. Durals Mutter begann 1980 mit 17 Jahren als Bestückerin für Leiterplatten bei Siemens zu arbeiten – eine Arbeit, die sie bis 1995 im Akkord verrichtete. Objekte und Materialien, die eng mit dieser Tätigkeit verbunden sind – wie etwa Hemdkrägen, Kittelröcke, mattglänzendes Metall, Firmenlogos – und das Wernerwerk XV (15) selbst bilden den Ausgangspunkt für Durals aus Aluminium gefertigte Plastiken. Sie orientieren sich an der von Symmetrie geprägten Ästhetik der modernistische Gebäude von Siemensstadt und der funktionalen Lebenswelt, die sie hervorbrachten. Durals Skulpturen aus Holz sind hingegen aus einer kindlichen Perspektive entstanden: Sie zitieren Formen und Elemente der Siedlungsspielplätze und spielen mit Erinnerungen der Künstlerin an die Farben der Kleidung, die ihre Mutter trug.
(Text: Arkadij Koscheew)
09.03.2023 - 10.04.2023
Neuer Berliner Kunstverein (n.b.k.)
Gruppenausstellung der Stipendiatinnen im Rahmen des Arbeitsstipendiums, Berliner Senat
Ahu Dural
Räume der Zugehörigkeit | Spaces of Belonging
2023
Installation
Holz, Aluminium, Stahl, Holz, Lack, Photo-Print, Leinwand
Fotos Installation: Jens Ziehe, 2023
Foto (Leinwand): Marlene Burz, 2023 Foto
(Aluminiumrahmen mit Porträt, Installationsansichtt): André Dural, 2023
Ahu Dural setzt sich in ihrer skulpturalen Installation mit der Architektur von Berlin- Siemensstadt auseinander, ein Ortsteil im Osten des Bezirks Spandau. Er wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Werkssiedlung des gleichnamigen Konzerns errichtet. Selbst dort aufgewachsen, betrachtet die Künstlerin Siemensstadt als Katalysator eigener Kindheitserinnerungen und zugleich als Ort, an dem deutsche Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte konvergieren. Durals Mutter begann 1980 mit 17 Jahren als Bestückerin für Leiterplatten bei Siemens zu arbeiten – eine Arbeit, die sie bis 1995 im Akkord verrichtete. Objekte und Materialien, die eng mit dieser Tätigkeit verbunden sind – wie etwa Hemdkrägen, Kittelröcke, mattglänzendes Metall, Firmenlogos – und das Wernerwerk XV (15) selbst bilden den Ausgangspunkt für Durals aus Aluminium gefertigte Plastiken. Sie orientieren sich an der von Symmetrie geprägten Ästhetik der modernistische Gebäude von Siemensstadt und der funktionalen Lebenswelt, die sie hervorbrachten. Durals Skulpturen aus Holz sind hingegen aus einer kindlichen Perspektive entstanden: Sie zitieren Formen und Elemente der Siedlungsspielplätze und spielen mit Erinnerungen der Künstlerin an die Farben der Kleidung, die ihre Mutter trug.
(Text: Arkadij Koscheew)